HRBarCamp oder HR Inside Summit?

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Darf man, wenn man selbst HR Events organisiert, eigentlich über andere berichten? Ist es ok, zwei zu vergleichen? Da wir in erster Linie daran interessiert sind, Menschen in HR Funktionen zu unterstützen, haben wir uns dazu entschieden, zu berichten. Und so, allen, die dabei waren, eine Nachlese und allen, die nicht dabei waren, eine Entscheidungsgrundlage für das nächste Jahr zu bieten. Daher kommt hier ein Versuch, das HR BarCamp und den HR Inside Summit zu vergleichen. Ein Versuch deshalb, weil die beiden Events völlig anders gestaltet und dadurch eigentlich nicht vergleichbar sind.

Ich finde es schön, wenn es neue Formate am Eventmarkt gibt und noch schöner, wenn diese sich vom Ablauf und Programm unterscheiden. Natürlich bringt das auch die Qual der Wahl mit sich. Schwierig ist sicherlich die zeitliche Nähe. Zwei 2-Tages HR Events im Zeitraum von zwei Wochen. Das lässt sich vermutlich für die meisten kaum mit dem Arbeitsalltag in Einklang bringen. Für diese These spricht übrigens, dass beide Veranstaltungen heuer nicht ausverkauft waren. Ich gehe aber davon aus, dass viele, die im HR tätig sind, grundsätzlich interessiert an den Events sind. Also muss man eine, wirklich schwierige, Entscheidung treffen: HR BarCamp oder HR Inside Summit?

Ich beginne mit dem HR BarCamp aus dem einfachen Grund, weil es 2 Wochen früher stattgefunden hat. Beim HR BarCamp, organisiert von whatchado, war ich heuer das erste Mal dabei. Überrascht hat mich die hohe Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, auch aus der Schweiz und sogar aus den Niederlanden waren einige HR Kolleginnen anwesend. Müsste ich es in einem Wort zusammenfassen, dann wäre das wohl „HR Familientreffen“. Nicht nur weil Jubin uns alle gleich zu Beginn „umarmt“ hat, sondern auch, weil die Atmosphäre 2 Tage durchgängig eher familiär war. Alle sind per du (das ist eine der ganz wenigen BarCamp Regeln), viele kennen sich bereits (entweder aus den Vorjahren oder eben aus der HR Szene) und es gibt, abgesehen von kurzen Inputs zum Ablauf durch die Moderatoren (ich würde sie eher Gastgeber nennen), kein vorher festgelegtes Programm. Jeder kann sich einbringen, keiner muss.

Was ist eigentlich ein BarCamp? Hier die Definition:
Ein BarCamp ist eine Ad-hoc-Nicht-Konferenz, auch Unkonferenz genannt und das erste deutschsprachige hat übrigens 2006 in Wien stattgefunden.

Das Format birgt die Gefahr, dass die vorgeschlagenen und ausgewählten Themen für mich nicht relevant sind. Tatsächlich war es so, dass die meisten mit denen ich gesprochen habe, sehr gerne noch bei mehr Sessions dabei gewesen wären. Ich habe mir bewusst Sessions ausgewählt, von denen ich gehofft habe, dass ich mit mehr Know-how heimkomme. Bei 2 der 5 besuchten Sessions war dies für mich auch der Fall. Robindro hat großartig erklärt, wie Bots eigentlich funktionieren und hat die Diskussion für Einsatzbeispiele im HR eröffnet. Barbara hat uns mit Sourcing Tipps versorgt und vor allem Kolleginnen, die im IT und Tech Recruiting tätig sind, hilfreiche Tricks mitgegeben.

Noch mehr Nachlese gibt es hier:
https://www.arbeitgebermarkenfreunde.de/yvonnes-erste-session-zum-thema-employee-benefits
http://www.mein-tellerrand.de/hrbc17-wien/
https://blog.whatchado.com/hr-barcamp-wien-drei/
https://intercessio.de/5-fragen-rund-um-das-hr-barcamp-in-wien/
und natürlich auf Twitter #hrbc17

Und schon sind wir beim HR Inside Summit. Müsste ich diesen HR Event in einem Wort zusammen fassen wäre es wohl „glanzvoll“. Wiener Hofburg, moderiert von Christian Clerici, HR Award mit Gala Dinner. Die gesamte Organisation ist sehr professionell, aber hier sind ja auch Profis am Werk, deren Business es ist, Events zu veranstalten. Das Programm ist wenig interaktiv (manche Sessions sind das durchaus, aber das weiß man natürlich im Vorfeld nicht) und ob die Speaker inspirierend oder berührend sind kann man im Voraus auch nicht erahnen.

Was ist eigentlich ein Summit? Hier die Definition:
Zusammenkunft, Konferenz hochrangiger Politikerinnen und Politiker besonders aus führenden, einflussreichen Staaten; internationales Treffen auf höchster Ebene.

Auf der Website wird „Wissenstransfer / Networking / Entertainment“ angekündigt, und ja – irgendwie ist es ein wenig von allem. Wissenstransfer findet vorrangig in den Sessions statt, Networking in den Pausen (die einige Teilnehmerinnen zu großzügig angesetzt finden) und Entertainment auf der Mainstage. Dietmar Dahmen hat mit seiner Keynote und der „Kettensäge gegen Polster“ Performance das Publikum gespalten. Von „geht gar nicht“ bis „grandios“ habe ich alle Kommentare gehört.

Eine erste Nachberichterstattung gibt es schon von Eva auf dem hrweb. Nachdem ich auch einige bloggende Kolleginnen und Kollegen im Publikum gesehen habe, werden hier sicher noch Berichte folgen. Die Tweets sind überschaubar, aber es gibt ein paar #hris17.

Und wer sich bis jetzt noch nicht zu einem HR Event, das erstmalig in Österreich stattfindet und ein ganz anderes Format als das BarCamp und der HR Inside Summit ist, angemeldet hat, sollte das schnell nachholen: ich hoffe wir sehen uns bei DisruptHR am 05. Oktober 2017 in Wien.

Herzliche Grüße
Claudia