Agiles Recruiting – meine Antwort auf die Frage, wie die Zukunft im Recruiting aussehen wird. Das habe ich schon in einem Blogbeitrag 2017 geschrieben. Bei unserem Online-Event XING Puls haben drei HR-Verantwortliche Einblicke gegeben, wie es ist in einem agilen Unternehmen zu arbeiten und was das für HR Teams bedeutet.
Buzzwords in Zusammenhang mit agiler Arbeitsweise gibt es ausreichend, nicht alle sind in HR-Kreisen schon bekannt, wie unsere Abstimmung unter den Teilnehmerinnen zeigt:

Bei Niceshops, dem steirischen Amazon, ist Vertrauen einer der wichtigsten Eckpfeiler. So gibt es zum Beispiel keine Zielvorgaben oder der Dienstvertrag ist nur zwei Seiten kurz.
Christian Moser empfiehlt HR-Verantwortlichen die Ausbildung als Scrum-Master – und offenbar ist diese bzw. die Funktion bereits recht bekannt. So haben zumindest unsere Teilnehmerinnen abgestimmt.

Andreas Siquans berichtet von HR Circles in der Raiffeisen Software und davon, dass man sich von dem Gedanken verabschieden muss, immer alles unter Kontrolle zu haben. So wird zum Beispiel nicht mehr evaluiert, ob und wie viele Mitarbeiterinnengespräche stattgefunden haben.
Run HR & change HR war das Motto bei ING in Österreich als die agile Arbeitsweise eingeführt wurde. Gabriele Bachowsky berichtete von den Learnings und hat einen wichtigen Hinweis an die Teilnehmerinnen: HR wird ernster genommen, wenn auch das HR-Team agil arbeitet.
Für Recruiting bedeutet dies unter anderem:
Menschen zu finden, die sich auf eine agile Arbeitsweise einlassen, und zwar in allen Funktionen und nicht nur im Softwareentwicklungs-Team. Du musst also deine Auswahlprozesse überdenken, aber auch deine Anforderungen und natürlich die Texte in deinen Job-Inseraten.
Kontinuierlich Feedback erhalten – von Kolleginnen, aber auch von Bewerberinnen und in Formaten wie Retro oder Sprint permanent an einer Verbesserung zu arbeiten. Im Idealfall kannst du so die Candidate Experience kontinuierlich verbessern.
Jobbörsen und agiles Recruiting passt nicht so wirklich zusammen, hier gilt es Lösungen zu finden, die für einen kürzeren Zeitraum als sechs Wochen umsetzbar sind – Social Media Recruiting oder Programmatic Advertising zum Beispiel.
Arbeite und denke agil – damit Recruiting wieder einfach wird.
Herzliche Grüße,
Claudia
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Das RecFest fand 2020 leider nicht wie geplant in London, sondern virtuell und dann auch noch zeitgleich mit meinem Social Media Recruiting Bootcamp statt. Damit ich dir trotzdem einen Überblick und eine Entscheidungshilfe für nächstes Jahr (so hoffe ich jedenfalls) geben kann, habe ich einen Gastautor gebeten, teilzunehmen und seine Eindrücke für dich festzuhalten. I proudly present: Robert und sein Erfahrungsbericht zum RecFest 2020.

Das RecFest ist die größte und unabhängige Recruiting-Veranstaltung der Welt. 8000 Teilnehmer*innen bekommen an 3 Tagen 84 Vorträge, 30 Workshops und insgesamt 54 Stunden Inhalt geboten. Die Themen drehen sich rund um aktuelle Herausforderungen innerhalb der Branche. Mitnehmen kann man neben vielen neuen Ideen und Eindrücken auch praktische Skills und neue Kontakte aus aller Welt. Dieses Jahr fand das RecFest erstmals online statt. Meine Eindrücke davon möchte ich hier mit euch teilen.
Pünktlich um 9 Uhr vormittags sitze ich mit Headset und Frühstück bewaffnet vor meinem Laptop. Das RecFest 2020 wartet auf mich. Bisher gab es das Event bereits 6-Mal, immer in London und daher vorwiegend für die Talent Acquisition Community aus der UK. Doch diesmal ist alles anders. Corona bedingt, wurde auf ein Online-Event umgestellt und aus der Not eine Tugend gemacht. Unter dem Motto #RecFestOneWorld soll die ganze Welt teilhaben und die Recruiting Branche diesmal so international wie nie zuvor vertreten sein.
In den letzten Minuten vor Beginn ist Mozart zu hören, die Ouvertüre aus Figaros Hochzeit kündigt an, dass es jetzt gleich losgeht. Ich fühle mich bereits sehr wohl. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich in bequemer Kleidung mit Kaffee in meinem Wohnzimmer sitze, anstatt müde vom Londoner Flughafen anzureisen.
Schnell studiere ich noch das Programm. Es erwarten mich 3 virtuelle Bühnen, jede steht unter einem anderen Thema. Heute stehen die Themen Candidate Experience, Leadership & Covid19 am Programm. In den kommenden 3 Tagen wird noch eine große Bandbreite an Recruiting Themen in 84 Talks behandelt.
Ein großer Pluspunkt ist, dass alle Talks sowohl am Vormittag von 10-13 Uhr als auch am Abend von 18-22 Uhr angeboten werden. Ich kann also selbst entscheiden, wann mich die Muse küsst. Sämtliche Unterlagen zu den einzelnen Präsentationen stehen außerdem zum Download zur Verfügung. Einzig die angebotenen Workshops finden nur einmal am Tag von ca. 15-18 Uhr statt. Da noch einige Plätze frei sind, melde ich mich gleich noch an.
Jetzt geht es endlich los. Lars Schmidt spricht über die Herausforderungen in der Krise, die Chance daran zu wachsen und die Einzigartigkeit dieses Events. Es soll eine „celebration of recruiting“ werden, der Team Spirit soll uns über 3 Tage lang begleiten. Seine Begeisterung steckt an und vermittelt bis durch die Kopfhörer das Gefühl, tatsächlich dazuzugehören und dabei zu sein. Und das nicht bloß als virtueller Gast.
Am ersten Tag lausche ich spannenden Vorträgen rund um die aktuelle Krise, wie sich unsere Art zu arbeiten verändert hat und welche Herausforderungen und Chancen sie mit sich bringt. Die große Bandbreite an Themen und Menschen spiegelt sich auch in der Art der Präsentationen wieder. David D‘Souza begrüßt uns mit: „Hello from my kitchen“, während andere ihren Beitrag als Diskussionsrunde in der Bibliothek präsentieren oder auf bunten Folien durch die Welt ihres Fachgebiets führen. Für Abwechslung ist jedenfalls gesorgt.
Nach 2 Stunden schaue ich beim Networking vorbei. Es gibt 6 virtuelle Stockwerke mit Tischen zu je 6 Personen, an denen man sich austauschen und kennenlernen kann. Die Tische sind nach den Themen der Vorträge benannt, oft laden die Speaker selbst dazu ein, Platz zu nehmen und die Inhalte vertieft zu besprechen. Um 13 Uhr kommt ein besonderer Gast hierher. Rene Carayol hält eine inspirierende Ansprache und ruft zu gegenseitiger Unterstützung auf. Sein Motto lautet: „Who are you mentoring today?”
Nun bin ich aber schon auf meinen ersten Workshop gespannt. Ich lerne von LinkedIn Coaches, wie ich mein Profil auf Vordermann bringe und worauf es sich zu achten lohnt. Im Anschluss ist Zeit für individuelle Fragen an den Networking Tischen. Insgesamt gibt es 30 Workshops im Angebot, 3 davon besuche ich selbst. Am besten gefällt mir der besonders interaktive Workshop zum Thema „how to win emerging talent in a virtual-first-world“. Was genau wir dabei gemacht haben, könnt ihr auch direkt bei den Organisatoren nachlesen: Applying Design Thinking to the Challenges of Virtual Recruitment.
Von den Vorträgen wird mir besonders die Geschichte von June Agrawal in Erinnerung bleiben, die ihren Namen ändern musste, um einen Job zu bekommen. Persönlich spannend finde ich auch den Vortrag: What Gen-Z really thinks, indem es um die Erwartungen junger Studierender an zukünftige Arbeitgeber geht. Laut der berichteten Studie sind die wichtigsten Learnings für Arbeitgeber:
- Perspektiven & Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen
- In Interaktion treten und Interesse zeigen
- Fairness wahren und Vertrauen aufbauen
- So breit wie möglich ausschreiben
- Virtuelles Recruiting und Onboarding ermöglichen
Den ganzen Vortrag sowie alle weiteren könnt ihr ab jetzt auf: recfest.com nachsehen. Dort stehen diese nämlich ab sofort On-Demand zur Verfügung. Unbedingt reinschauen!
Mein Resümee nach 3 Tagen fällt sehr positiv aus. Ich habe viele Inspirationen bekommen, einiges gelernt und nette Leute kennengelernt. Diese Branche ist tatsächlich etwas Besonderes und ich bin begeistert von der zukunftsorientierten und kreativen Arbeitsweise unserer Kolleg*innen aus aller Welt. Auch die virtuelle Umsetzung des Events hat hervorragend funktioniert und man war mittendrin, statt nur dabei. Meine Tischnachbar*innen aus dem Networking haben das übrigens ganz ähnlich gesehen. Was sie zum Event sagen:
Radina Nedyalkova (HR Industry Expert and Remote Talent Advisor at Swyg):
„An informative journey of how our HR & Talent reality is adapting to the challenges on both human and technology level. It was great to see the focus on early career, D&I, as well as understanding what are the top players in the talent market.“
Federica Cei (Global Talent Acquisition Consultant / Graduate Program Global Leader @ SITA):
“This year’s RecFest has been my first and I was a bit sceptical at the beginning, but the experience went beyond my expectations. I liked the fact that the virtual nature of the event, gave the possibility to quickly go from one stage to the other, and it gave me the possibility to join all the talks I found most relevant for my goals. The workshops were my absolute favorite part. The set up was lively and informal, it almost made you forget you were participating from your own apartment. The sessions were stimulating and entertaining – both on the presenters’ side and the participants.“
Als
Recruiting Insider findest du künftig Berichte und Zusammenfassung von
HR-Events und Recruiting-Weiterbildungen übersichtlich zusammengefasst – damit Recruiting wieder einfach wird.
Herzliche Grüße,
Claudia
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HR-Events 2020 finden zum Großteil anders statt als in den Jahren davor. Durch die uns allen bekannte Situation ist die Teilnahme an jeglicher Art von Veranstaltungen in diesem Jahr nur beschränkt möglich. Die HR-Events, die 2020 hätten stattfinden sollen, wurden entweder abgesagt (das HR BarCamp zum Beispiel), verschoben (das personal manager Expofestival), finden digital (Zukunft Personal Virtual) oder in einer hybriden Variante statt (Employee Experience Summit). Hier meine Vorschläge, welche Termine du dir unbedingt im Kalender für HR-Events im Herbst 2020 freihalten solltest.

Ich bin mir sicher, dass du sehr schnell die „üblichen“ HR-Events finden wirst bzw. finden diese vermutlich dich. 😉 Ich habe mir daher vorgenommen, dich auf Veranstaltungen aufmerksam zu machen, die du vielleicht nicht so auf dem Schirm hattest oder an die du vielleicht gar nicht gedacht hättest. Hier kommen 5 Vorschläge, mit denen du den Blick über den Tellerrand wagen kannst.
Ich selbst hatte heuer geplant, nicht nur an dem Sourcing Summit in Berlin teilzunehmen, sondern auch das RecFestival in London zu besuchen. Leider hat es dieses Jahr mit meinem Aufenthalt in London nicht geklappt, aber vielleicht ja nächstes Jahr? 🤔 Du kannst übrigens online teilnehmen, ich leider nicht, da zeitgleich mein Social Media Recruiting Bootcamp stattfindet.
Datum: 23., 24. und 25. September 2020
Kosten: 0£ Basis, 100£ Premium, 200£ Super Premium, 2500£ VIP Team
Ort: London
Themenblöcke:
- Main Stage
- Candidate Experience & Technology Stage
- Leadership Stage
- Diversity & Inclusion Stage
- EVP, Employer Brand & Marketing Stage
Hier findest du alle weiteren Themenblöcke.
Speaker: Das RecFestival bietet eine Vielzahl von Speakern an, die den Teilnehmerinnen verschiedenste Themen präsentieren.
- Chris Wray, Head of Recruiting Strategy von Sainsbury’s
- Jona Gjini, Global Employer Brand Lead von Vodafone
- Oana Iordachescu, Senior TA Leader von Zalando
- Janine Chamberlin, Director, Talent Solutions von Linkedin
Hier findest du alle weiteren Speaker.
#RecEvents
Hier geht es zur Information und Anmeldung.
Online Fachkonferenz für Sprache, Digitalisierung und Design
Barrierefreiheit ist ein Thema, mit dem du dich beschäftigen solltest, wenn es um deine Karrierewebseite, deine Stelleninserate und auch deine Social-Media-Beiträge für Recruiting und Employer Branding geht.
Genau dafür gibt es die Online Fachkonferenz für Sprache, Digitalisierung und Design, mit dem Motto: „Alle Menschen im Blick.“
Datum: 30. September 2020 von 9 Uhr bis 14:30 Uhr
Kosten: 49 € regulär und 39 € für Menschen mit einem Schwerbehinderten-Ausweis und Studierende
#WasRummelsbergerSoMachen
Ort: Online
Hier geht es zur Information und Anmeldung.
#unpinked – Die erste digitale LGBT+ Diversity Konferenz
Antidiskriminierung und Gleichbehandlung werden wohl vom Gesetzgeber gefordert und es gibt einige entsprechende Maßnahmen, aber bei der Umsetzung in der Praxis gibt es sicher noch Luft nach oben.
Das Team rund um das #unpinked-Event möchte Licht in den LGBT+ Diversity-Dschungel bringen und aufzeigen, wie Arbeitgeber LGBT+ Diversity für ihr Recruiting, Personalmarketing und Employer Branding nutzen können.
Vielleicht findest du auf der #unpinked entsprechende Inspiration?
Datum: 23. September 2020 von 10 Uhr bis 18 Uhr
Kosten: 299 € regulär; 319,99 € kostet das Charityticket – eine Spende für RuT Berlin e.V.
Ort: Online
#unpinked
Hier geht es zur Information und Anmeldung.
DIVÖRSITY
Das DIVÖRSITY Event 2019 war eine spannende Veranstaltung. Unternehmen gaben einen Einblick in ihre Strategien, präsentierten Maßnahmen im Bereich Diversity & Inclusion und öffneten ihre Tore für Interessierte. 2020 findet die DIVÖRSITY in einem völlig neuen und tollen Format statt: du gestaltest das Programm nämlich mit.
Bei diesem Event gibt es kein richtig oder falsch und deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Unter dem Motto „Tu Gutes und sprich darüber“ sorgt das Team von DIVÖRSITY für die crossmediale Kommunkation deiner Maßnahmen.
Datum: 05.–20. Oktober 2020
Kosten: Kooperationspartnerinnen nehmen kostenfrei teil
Ort: Online
#divoersity
Hier geht es zur Information und Anmeldung.
TEDxVienna Salon
Eine spannende Reise erwartet die Teilnehmer des TEDxVienna Events, mit der Kernfrage: „Was ist Arbeit genau?“ Alle Teilnehmer werden aus ihren Komfortzonen herausgeholt und mit neuen Leuten zusammengebracht, um Ideen auszutauschen.
Datum: 20. September, 14 Uhr bis 21 Uhr
Kosten: 49 €
Ort: Technisches Museum
#tedxvienna, #tedxviennasalon
Hier geht es zur Information und Anmeldung.
VoiceOfDiversity
Maria bekommt den Job, aber Ayse nicht?
Die VoiceOfDiversity ist für all jene, die schon einmal wegen ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Religion, sexuellen Orientierung, ihres Alters, Aussehens oder ihres Namens diskriminiert wurden. Das Event ist auch für jene, die in einem Bewerbungsgespräch diskriminiert wurden oder sich unwohl gefühlt haben.
Datum: 07. Oktober 2020
Kosten:
Ort: Technische Universität Wien (TU)
#voiceofdiversity
Hier geht es zur Information und Anmeldung. (Die Anmeldefrist ist zwar seit dem 31. August vorbei, ich wollte dir das Event aber trotzdem nicht vorenthalten).
Für den Fall, dass du keine Gelegenheit findest an dem Event deiner Wahl teilzunehmen, habe ich dir jeweils (sofern vorhanden) den passenden # schon herausgesucht. Damit kannst du dich zumindest auf Twitter, Instagram und LinkedIn durch die Beiträge scrollen.
Falls du noch mehr Hinweise zu HR- und Recruiting-Events haben möchtest, findest du diese in unserer HR-Austria Facebook Gruppe. Wir sind schon knapp 900 Mitglieder und freuen uns immer über neue Gesichter, Anregungen und Austausch zu HR-Themen. Auch in unserer XING Wien HR-Gruppe sind neue Mitglieder immer willkommen.
Auf meinem YouTube Channel gibt es u.a. die Playlist Webinare und Online-Konferenzen, da kann man jederzeit und überall einen Blick hineinwerfen. Wenn du keine Neuigkeiten versäumen möchtest, dann abonniere meinen Kanal RecruitingTV gleich und aktiviere die Glocke, damit du benachrichtigt wirst, sobald ich ein neues Video hochlade.
Du möchtest künftig keine HR-Events mehr verpassen und immer up to date sein? Als Recruiting Insider bekommst du schon bald alle Infos, die du brauchst.
Hast du noch eine Ergänzung für meinen Überblick? Verrate sie mir in den Kommentaren, gerne mit Blick über den Tellerrand – damit Recruiting wieder einfach wird.
Herzliche Grüße
Claudia
PS: Nächste Woche geht es hier um den Einsatz von Reels auf Instagram. Das möchtest du nicht verpassen? Werde jetzt gleich Recruiting-Insider und du erhältst einmal im Monat alle Beiträge (und mehr) gesammelt direkt in dein Postfach – damit Recruiting für dich wieder einfach wird.
Recruiting und die Ausbildung von Lehrlingen ist offenbar ein Thema, das Ausbildungsverantwortliche in ganz Österreich beschäftigt. An 2 Tagen – einmal im Februar, einmal im Juni – haben mehr als 130 Personen am Ausbildertag teilgenommen, eine Mischung von Menschen in HR-Funktionen und Ausbildungsverantwortlichen. Ich war nicht nur als Speakerin, sondern auch als Zuhörerin vor Ort dabei und habe die Top-Learnings in aller Kürze zum Nachlesen zusammengefasst.

Neben der Moderation kam der erste Vortrag von Robert Frasch (lehrlingspower.at) zu „Generation Z – So tickt die Jugend heute“. Zur Einstimmung gab es ein kurzes Video zum Thema „Welches Image hat die Lehre?“ der Medienwerkstatt Linz:
Ja, ich durfte auch wieder ein paar Statements abgeben und zwar zu Digital Recruiting. Im Lehrlingsrecruiting haben wir es mit sehr unterschiedlichen Zielgruppen zu tun: nämlich den Jugendlichen und den Eltern. Diese bewegen sich auf unterschiedlichen Plattformen und kommunizieren anders. Deshalb sollten wir uns fragen, wenn wir zum Beispiel ein Video produzieren – wenden wir uns damit an die Jugendlichen direkt oder an die Eltern?
Auf meinem YouTube Kanal gibt es eine Playlist mit Recruiting-Videos.
Meine Learnings
- Die Lehre hat immer noch einen schlechten Ruf, denn die meisten Eltern wollen, dass ihre Kinder studieren.
- Das Ansehen einzelner Lehrberufe kann durch gezielte Maßnahmen verbessert werden: So ist in der Schweiz der Pflegeberuf der drittbeliebteste, in Deutschland rankt Altenpflege auf Platz 4.
- Rauchfangkehrer war der erste Lehrberuf in Österreich, aktuell gibt es mehr als 200, wirklich bekannt sind allerdings nur ca. 10.
- Jugendliche machen alles auf ihrem Smartphone: spielen, kommunizieren, lernen und eben auch bewerben.
- Lehrlinge müssen in den Recruitingprozess von Lehrlingen eingebunden werden oder diesen gleich komplett eigenverantwortlich übernehmen, das hat einen positiven Effekt bei der Integration der neuen Lehrlinge ins Unternehmen.
- Schulen Sie Ihre Lehrlinge, was den Umgang mit Social Media angeht, geben Sie anschauliche Praxisbeispiele.
- Ausbilderinnen sind nicht immer cool und sollten auch nicht so tun als ob. YouTuber können als Influencer agieren wie hier Puuki für Rewe:
Wer also potenzielle Lehrlinge ansprechen möchte, sollte auf jeden Fall digitalen Plattformen den Vorzug geben und dort zielgruppengerechten Content schaffen. Als Testimonials sind durchaus Influencer in Betracht zu ziehen, allerdings müssen die zum Unternehmen passen und sorgfältig ausgewählt werden. Dabei aber nicht auf die Eltern vergessen, die haben bei dem Thema mehr als ein Wörtchen mitzureden.
Herzliche Grüße
Claudia
PS: Ich habe vorab ein neues smartes Recruiting-Nachschlagewerk getestet, das ich nächste Woche im Blog vorstelle – Sie dürfen gespannt sein. 😉 Das möchten Sie nicht verpassen? Einfach Newsletter abonnieren, Recruiting-Insider werden und 1 x monatlich alle Beiträge (und mehr) gesammelt direkt ins Postfach erhalten; oder per RSS Feed und Social Media am Laufenden bleiben – damit Recruiting wieder einfach wird.