So erstellst du ein optimales Unternehmensprofil

Das Unternehmensprofil auf LinkedIn oder XING bzw. auf Plattformen für bestimmte Zielgruppen wie devjobs oder stackoverflow richtet sich in erster Linie an die Zielgruppe deiner potenziellen Mitarbeiterinnen und hat zwei Ziele: Employer Branding und Recruiting. Es geht also nicht darum, deine Produkte oder Dienstleistungen in den Vordergrund zu rücken, sondern vielmehr deine bestehenden und natürlich die potenziellen Mitarbeiterinnen.

Ein Unternehmensprofil lohnt sich vor allem dann, wenn du keine Möglichkeit hast, eine wirklich gute Karrierewebseite zu erstellen. Aber wie soll so ein Unternehmensprofil auf XING, LinkedIn oder anderen Plattformen idealerweise gestaltet sein? Bevor du dich dieser Frage widmest, gibt es noch ein paar Fragen zu klären:

Wer ist verantwortlich für die Erstellung der Profile und in weiterer Folge für die Updates?

Wer aus deinem Unternehmen bekommt die Rechte, um Inhalte zu veröffentlichen (auf XING können das bis zu 10 Personen sein, auf LinkedIn abhängig vom Account jedenfalls auch mehrere)? Sinnvollerweise sind das jedenfalls Personen aus HR, PR, Sales, aber auch aus den Fachbereichen. (Hinweis: Vergiss nicht, dass dieser Zugang auch in einer Offboarding-Liste vermerkt wird).

Überprüfe, ob nicht vielleicht verschiedene Unternehmensprofile existieren, wenn zum Beispiel bereits zu einem früheren Zeitpunkt mehrere Profile mit unterschiedlichen Schreibweisen erstellt wurden. In diesem Fall kannst du sehr unkompliziert eine Zusammenlegung beantragen (und dabei gleich auf die richtige Schreibweise achten).

Lege den Namen für das Unternehmensprofil fest. Verwende am besten nicht den exakten Firmenwortlaut, sondern verwende den Namen, unter dem die Firma grundsätzlich bekannt ist – also nicht XY GmbH & Co KG sondern einfach nur XY. Daraus leitet sich auch die URL ab, also zum Beispiel: xing.com/XY 

Bei XING und kununu solltest du außerdem checken, ob die Profile richtig verknüpft sind, da sonst die Stellenausschreibungen nicht funktionieren. 

In welcher Sprache soll das Unternehmensprofil sein?

Welche Inhalte werden wann gepostet? Vergiss nicht, dass es nicht reicht, ein Jobinserat nach dem anderen zu posten (das hat mit Social Media Recruiting so viel zu tun wie Helene Fischer mit Heavy Metal). Du brauchst Informationen, die für deine Zielgruppe interessant sind. 

 

Das bringt uns schon zu Punkt 3:

Wer ist deine Fokuszielgruppe auf dieser Plattform (das kann unterschiedlich sein)?

Ist das eine ganz spezielle Plattform, zum Beispiel konkret für IT-Expertinnen oder eher allgemein? Definiere die Zielgruppen und lege sie fest.

Jetzt kommen wir aber zum Inhalt des Unternehmensprofiles:

[bctt tweet=“Dir muss klar sein, der Star in deinem Unternehmensprofil ist nicht dein Unternehmen.“ username=“lorber_claudia“]

Es sind nicht eure Angebote oder Produkte und es sind auch nicht die Gründerinnen oder der Vorstand. Du ahnst schon, worauf ich hinaus will, oder? Es sind natürlich deine potenziellen und auch deine bestehenden Mitarbeiterinnen. Genau für sie ist das Unternehmensprofil gedacht.

Du könntest also zum Beispiel den Platz nützen, um deine Mitarbeiterinnen zu Wort kommen lassen. Sie können erzählen, was sie machen, was sie am Unternehmen oder am Job cool finden und ruhig auch, was vielleicht nicht so toll ist (was für eine Person eine Einschränkung bedeutet, ist für eine andere gerade richtig, hab also keine Scheu).  Du kannst ein Projekt präsentieren, auf das ihr besonders stolz seid und für das ihr noch Mitarbeiterinnen sucht. Was ist der Beitrag, den ich als Mitarbeiterin leisten kann? Die Antwort auf diese Frage kannst du gut im Unternehmensprofil liefern.

Binde auch FAQs ein: Welche Fragen werden immer von Bewerberinnen gestellt? Beantworte sie direkt hier, du hast dann auch die Möglichkeit, in einem Inserat oder in deiner Vorlage für die Kommunikation mit Bewerberinnen darauf zu verlinken.

Bevor du die Texte erstellst, sind vorab noch einige Fragen zu beantworten
  • Wofür stehen wir? Was sind unsere Unternehmenswerte? 
  • Was macht uns als Arbeitgeberin besonders?  
  • Welche Benefits bieten wir im Vergleich, warum sind unsere Mitarbeiterinnen gerne bei uns tätig?

Bitte versuche, nicht zu „abgehoben“ zu schreiben, aber trotzdem in der Unternehmenstonalität zu bleiben. Das ist nicht ganz so einfach, das gebe ich schon zu, aber vielleicht bekommst du ja Unterstützung aus der Unternehmenskommunikation (da sollte es zumindest ein Texttalent geben).

Vergiss nicht, dass du auf allen Plattformen wunderbar Fotos und Videos einpflegen kannst. Im Idealfall gibst du auch eine Ansprechperson inklusive Kontaktdaten bekannt.

Ich habe mir, bevor ich diesen Blogbeitrag geschrieben habe, unzählige Unternehmensprofile angesehen und habe leider keines gefunden, von dem ich so richtig begeistert war. Habe ich deines übersehen? Poste den Link einfach in den Kommentaren!

Erstelle ein aussagekräftiges Unternehmensprofil – damit Recruiting wieder einfach wird.

Herzliche Grüße
Claudia 

PS: Hol dir jetzt meinen Guide Zielgruppendefinition im Recruiting damit du weißt, auf welcher Plattform du am besten gleich ein Unternehmensprofil erstellt.