Social Media Recruiting 2022: 7 Fehler, die du vermeiden solltest

Social Media Recruiting bedeutet auch im Jahr 2022, dich als Arbeitgeber:in in den Sozialen Medien zu positionieren. Das funktioniert allerdings anders, als du das vielleicht von Online Jobbörsen gewohnt bist. Recruiting auf Social Media kann genau die richtigen Bewerber:innen anziehen, es kann aber auch in die Hose gehen (sorry für meine Wortwahl, aber wenn du einmal erlebt hast, wie sich so ein Shitstorm zusammenbraut, weißt du, was ich meine). Ich möchte dir gerne den einen oder anderen Umweg ersparen und auch, dass deine Versuche mit Social Media Recruiting möglicherweise schneller wieder enden, als dir lieb ist. Hier kommen 7 Fehler, die du ab sofort vermeiden kannst.

Fehler Nummer 1: 2022 nicht auf Social Media sein

Laut statista gibt es in Österreich im Jänner 2022 7,37 Millionen User von Social Media. Wieviele Menschen haben dein letztes Jobinserat gesehen, dass du auf einer Online-Jobplattform veröffentlicht hast?

Damit du noch ein paar mehr Argumente hast, warum es sinnvoll ist Zeit (und damit auch Budget) für Social Media Recruiting aufzuwenden, habe ich die wichtigsten Plattformen hier für dich aufgelistet.

GOOGLE

Die am häufigsten genützte Website in Österreich und die am häufigsten genützte Suchmaschine weltweit. In Österreich „googlen“ ca. 95 % aller Internet-User. Das Videoportal YouTube ist seit 2006 ein Google-Tochterunternehmen. Mittels Ads (bezahlte Werbung) erreichst du über Google und YouTube so ziemlich jede Zielgruppe im Recruiting.

Falls du dich bis jetzt noch nicht mit Google for Jobs beschäftigt hast, wäre das ein guter Anfang. Im Frühjahr 2021 habe ich schon für dich beschrieben, was genau Google for Jobs eigentlich ist und wie du vorgehen solltest, damit auch dein Jobinserat auf Google for Jobs gelistet wird.

Ein wichtiger Hinweis: Laut New York Times suchen Jugendliche nicht mehr auf Google nach Informationen, sondern auf Instagram und TikTok.

Clubhouse

Die jüngste App mit den ältesten Usern. Offizielle Zahlen für Österreich liegen keine vor. Im Jänner 2021 (bisheriger Hype- Höhepunkt) gab es knapp 24.000 Downloads der Audio-only-App.

FACEBOOK

Mehr als 5 Millionen Menschen nützen Facebook nach wie vor in Österreich. Mehr als die Hälfte der User ist über 35 Jahre alt und du findest hier annähernd gleich viele Frauen und Männer. Die Facebook Website belegt bei der häufigsten Nutzung in Österreich Platz #2.

Kennst du eigentlich meine Facebook Seite? Da gibt es Inputs, Infos & Impulse für dich.

INSTAGRAM

Im Februar 2021 gibt es in Österreich etwas mehr als 3 Millionen User von Instagram. Die größte Gruppe sind Menschen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren, die Geschlechter ziemlich ausgewogen. Die zweitgrößte Gruppe sind Menschen zwischen 18 und 24 Jahren.

Falls du mir noch nicht auf Instagram folgst, dann wäre jetzt eine gute Gelegenheit dazu. Du bekommst Tipps und Tricks frei Haus.

LinkedIn

Das Businessnetzwerk nützen im April 2021 ca. 1,6 Millionen Menschen in Österreich. Die größte Gruppe ist im Alter zwischen 25 und 34 Jahren. LinkedIn User haben ein höheres Einkommen und eher eine akademische Ausbildung.

TIKTOK

57 % aller Jugendlichen zwischen 11 und 17 in Österreich nützen TikTok. Der Anteil der weiblichen User liegt bei der Video-App bei ca. 60 %, ca. 70 % aller User sind jünger als 25. In diesem Video erfährst du mehr über den Einsatz von TikTok im Recruiting.

TWITTER

Die Mikroblogging-Plattform ist in Österreich nicht besonders weit verbreitet. Twitter selbst hält sich mit Userzahlen aus einzelnen Ländern bedeckt, es gibt daher keine Angabe zu Alter bzw. Geschlecht. In Österreich gibt es ca. 170.000 User auf Twitter.

XING

Das Businessnetzwerk mit dem Fokus auf die DACH-Region nützen ca. 1,5 Millionen Menschen in Österreich. Die größte Gruppe ist im Alter zwischen 25 und 34 Jahren. Ca. 50 % der User haben mehrjährige Berufserfahrung, mehr als 1/3 Hochschulabschluss.

Seit September 2022 gibt es onlyfy – die neue Marke von XING, die alle E-Recruiting Lösungen vereint.

YouTube

93 % aller Jugendlichen zwischen 11 und 17 in Österreich nützen YouTube und das nicht nur zur Unterhaltung sondern auch als Suchmaschine. 5,8 Millionen Menschen nützen YouTube in Österreich. Am beliebtesten sind Videos von Produktreviews.

Falls du meinen YouTube Kanal Recruiting TV noch nicht kennst, lade ich dich, ein dir dieses Video anzusehen, in dem ich dir verrate, wie du LinkedIn kostenfrei im Recruiting einsetzen kannst.

Ich gebe zu, der erste Punkt war ziemlich umfangreich, aber jetzt fasse ich mich kurz!

Fehler Nummer 2: Ein Jobinserat nach dem anderen veröffentlichen

Das hat mit Social Media Recruiting so viel zu tun, wie Helene Fischer mit Heavy Metal. Ich habe 9 Contentideen für dich zusammengestellt, die du wirklich ganz einfach umsetzen kannst. Downloaden und umsetzen!

Fehler Nummer 3: Du beziehst deine Kolleg:innen nicht mit ein

Social Media Recruiting ist Teamwork! Deine Kolleg:innen sind nicht nur selbst auf diversen unterschiedlichen Plattformen unterwegs, sie haben außerdem ein Netzwerk, das dir als Recruiter:in fehlt: die Fachkolleg:innen. Fordere sie dazu auf, Beiträge zu veröffentlichen und Content aus ihrem Arbeitsalltag zur Verfügung zu stellen. Manche mögen das gerne, andere nicht so. Such dir ein paar Verbündete und rockt Social Media Recruiting gemeinsam.

Fehler Nummer 4: Du weißt nicht, was der Algorithmus mag

Im Social Media Recruiting können wir auch ganz ohne zusätzliche Kosten (für Ads) für richtig gute Reichweite sorgen. Wenn du weißt, was der Algorithmus der jeweiligen Plattform belohnt, dann sehen deinen Social Media Recruiting Content mehr Menschen, als auf Jobbörsen. Woher du das weißt? Du könntest zum Beispiel eine Weiterbildung machen – das Social Media Recruiting Bootcamp bietet sich dafür an.

Fehler Nummer 5: Du bist aktiv, aber auf der falschen Plattform

Das kannst du ganz schnell beheben. Sieh dir im ersten Punkt nochmal an, welche Zielgruppe auf welcher Plattform zu finden ist. Außerdem lohnt es sich, Zeit in eine fundierte Zielgruppenanalyse zu investieren. Ich habe auch dafür etwas für dich vorbereitet: meinen Guide zur Zielgruppendefinition, downloaden und umsetzen!

Fehler Nummer 6: Social Media Recruiting ist keine Einbahnstraße

Wenn du ein Jobinserat auf deiner Karriere Website veröffentlichst, bekommst du – im besten Fall – nur eine Reaktion: eine Bewerbung. Bei Jobangeboten auf Social Media verhält sich das anders. Menschen, die sich gar nicht für einen Job interessieren, fühlen sich bemüßigt, zu kommentieren. Diese Kommentare sind überwiegend negativ. Das gehört (leider) dazu und ich kann dir leider auch keinen Rat geben, wie du das vermeidest (irgendwer hat eben immer was zu meckern). Du kannst dich aber vorbereiten. Lies einfach bei anderen Arbeitgeber:innen die Kommentare und texte schon mal vorsorglich Antworten, für die 3 – 7 häufigsten Einwände, die du zu erwarten hast.

Fehler Nummer 7: Du denkst den Prozess nicht zu Ende

Social Media Recruiting endet nicht auf Social Media. Im Idealfall führt der Weg deine idealen Bewerber:innen auf deine Karriere Website bzw. direkt auf ein Jobinserat. Aus diesem Grund solltest du auch genau hier starten. Wenn du dabei Unterstützung benötigst, schau einfach auf meine Website.  

Fehler im Social Media Recruiting – mein Fazit

Die Frage, ob sich Social Media Recruiting wirklich lohnt, stellt sich 2022 einfach nicht mehr. Welche Fehler passieren können (und sie werden passieren, das gehört dazu) habe ich in diesem Blogbeitrag aufgelistet, damit du künftig gut gerüstet bist.

Vermeide die sieben häufigsten Fehler auf Social Media damit Recruiting für dich wieder einfach wird.

Herzliche Grüße

Claudia

P.S.: Das Social Media Recruiting Bootcamp ist die praxisorientierte Weiterbildung, in der du lernst, wie du Schritt für Schritt vorgehst. Melde dich an!