Textertipps, mit denen deine Stellenanzeigen zu Talentemagneten werden

Stellenanzeigen schreiben ist so eine Sache. Die meisten Recruiterinnen mögen das nicht besonders, andere schon, haben aber dafür nicht genügend Zeit. Dabei sind Stelleninserate nach wie vor der wichtigste Touchpoint im Recruitingprozess. Stellenanzeigen haben aber nichts mit Rocket Science zu tun, und nur ein paar Kleinigkeiten können den großen Unterschied ausmachen. Welche das genau sind und worauf du bei deinem nächsten Inserat achten solltest, hat Sarah – das #TextTalent in meinem Team – für dich zusammengefasst. Und schon hat sie das Wort. 

Wenn ich gefragt werde, wie mir auf Abruf die passenden Ideen und Wörter einfallen, dann ist meine Antwort immer dieselbe: Es ist wie beim Putzen – wichtig ist, in die richtige Stimmung zu kommen, nur dann wird’s wirklich gut. Du kennst das sicher, ein Schelm wer Anderes dabei denkt

Und mit „in Stimmung kommen“ meine ich, die Stimme im Kopf abzuschalten, die dir sagt „Das dauert jetzt wieder ewig“ oder „Ich hab keine Ahnung, wie ich anfangen soll“ – geht nicht so einfach meinst du? Da kommt es ganz auf dich an, eine Methode zu finden, die dir hilft. Für die einen ist ein großer Kaffee die passende Unterstützung, andere kriegen beim Sport den Kopf frei und mir hilft der richtige Sound, deshalb gehört für mich Spotify beim Schreiben dazu.  

Wenn du bereits startklar bist, um die nächste Stellenanzeige anzugehen, dann habe ich vorher noch 5 Tipps für dich in petto, die du im Hinterkopf behalten solltest. Die sind leicht umzusetzen, sorgen aber für den Wow-Effekt bei deiner Zielgruppe: 

  1. Zielgruppe ist schon mal ein gutes Stichwort, du solltest dir sicher sein, wen du mit der Anzeige eigentlich erreichen möchtest. Wer ist die perfekte Besetzung für die offene Stelle, was sollte sie tun und welcher Background ist wünschenswert? Hierbei hilft zum Beispiel die Methode Candidate Persona, mit der du unter anderem herausfindest, wo sich deine potenziellen Bewerberinnen aufhalten und – das ist ein wichtiger Punkt – wie sie sprechen. Welche Wörter verwenden sie, um bei Google oder anderen Suchmaschinen einen Job zu finden? Von welcher Tonalität fühlen sie sich angesprochen? Das Wording für einen Job in der Kreativbranche sollte anders lauten, als wenn du nach IT-Expertinnen suchst. 
  2. Lesen, lesen, lesen. Wenn du die Texte liest, die von deiner Zielgruppe geschrieben und konsumiert werden, verstehst du auch besser, wie sie kommuniziert. Das Zauberwort: Facebook-Gruppen. Zu (fast) allen Interessen und Berufen findet sich auch die passende Gruppe, von der Köchin bis zur Online Marketing Expertin. Nimm dir jeden Tag vor, ein paar Minuten die Beiträge in relevanten Gruppen zu überfliegen und du wirst sehen, wie schnell du ein Gefühl für die richtige Ansprache bekommst. 
  3. First things first. Frage dich vor dem Schreiben, was für die etwaigen Bewerberinnen wirklich die wichtigsten Infos sind – etwa Stundenausmaß, Benefits, Arbeitsort und das Gehalt. Halte dich hierbei so kurz wie möglich, damit man sie auch erfassen kann, wenn der Text nur gescannt und nicht gelesen wird. Wir wissen, dass sich das Leseverhalten der Menschen ändert, deshalb sind Stichwörter wie das kleine Schwarze: Sie gehen immer.
  4. Gib eine Antwort auf das Warum. Wir haben einen Arbeitnehmerinnen-Markt, deshalb musst du in jedem Inserat die eine große Frage beantworten: Warum soll ich mich bewerben? Oft reichen ein bis zwei Sätze, die dein Stelleninserat zum Talentemagnet machen. Vergiss dabei die leeren Worthülsen, die sich zuhauf in jedem zweiten Inserat finden, probiere stattdessen Neues aus. Du musst es dir aber nicht unbedingt zu schwer machen, greif einfach zum Hörer und frag beim Team mit der offenen Position direkt nach, was das Beste an der ausgeschriebenen Stelle ist – du wirst sehen, die Antworten sind genau das Salz in der Suppe, das die Stellenanzeige braucht.
  5. Grammatik und Rechtschreibung sind mehr als ein Nice-tohave. Nenn mich pingelig, aber wenn ich in Unternehmenstexten einen Fehler nach dem anderen finde, dann fließt das in mein Urteil mit ein – und das nicht gerade positiv. Deshalb sollten Stellenanzeigen von mindestens einer weiteren Person gegengelesen werden. Wenn gerade keine weiteren zwei Augen in Sicht sind, dann hilft auf die Schnelle auch die Duden Textprüfung 

Soweit die Tipps von Sarah und der Vollständigkeit halber noch ein wichtiger Hinweis von mir: Ein wesentlicher Punkt ist auch immer die Beschreibung des Unternehmens selbst. Nutze die Stellenanzeige, um die Unternehmenskultur zu präsentieren, und das so ehrlich und authentisch wie möglich. Damit erweiterst du den Kreis der potenziellen Bewerberinnen nochmals um einigeskannst eher passend nachbesetzen und sparst somit Zeit und Geld.  

[bctt tweet=“Nutze die Stellenanzeige, um die Unternehmenskultur zu präsentieren, und das so ehrlich und authentisch wie möglich.“ username=“lorber_claudia“]

Apropos Zeit sparen: Wenn du jetzt zwar Lust aufs Texten bekommen hast, dir aber die Zeit für die Umsetzung fehlt, dann kannst du das ab sofort samt passender Suchstrategie in fähige Hände auslagern😉 Hier findest du alle Infos, sieh dir an wie wir dich unterstützen können – damit Recruiting wieder einfach wird.  

Herzliche Grüße
Claudia 

PS: Nächste Woche geht’s hier im Blog darum, warum du besser nicht nach Superhelden suchen solltest. Das möchtest du nicht verpassen? Werde jetzt gleich Recruiting-Insider und du erhältst einmal im Monat alle Beiträge (und mehr) gesammelt direkt in dein Postfach – damit Recruiting für dich wieder einfach wird.