So meisterst du den Recruiting-Alltag 

Der Recruiting-Alltag ist oft herausfordernd und stressig. Doch mit den richtigen Tipps und Tricks kannst du ihn ganz einfach meistern! Auf meinen Newsletter im Mai 2022 habe ich so viele Rückmeldungen erhalten wie nie zuvor. Ausnahmsweise veröffentliche ich daher heute meinen Tipp auch hier auf dem Blog und packe noch zwei für dich dazu.  

#1 Tipp: Atmen

(Auch wenn du meinen Newsletter schon gelesen hast, lies ihn nochmal. Und mach mit.) 

Hallo, 

wie geht es dir gerade? 

Letzte Woche war der „Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“ und rate mal, wer krank war. Ja genau.  

Anstatt mit Workshop-Teilnehmer:innen daran zu feilen, wie die Jobinserate einfach besser funktionieren, habe ich mich und meine Stimme geschont. 

Wer mich kennt, weiß, das fällt mir nicht unbedingt leicht. 

In meiner ungeplanten Auszeit habe ich viel an dich gedacht und daran, wie es dir gerade geht. Ich höre aus meinem Umfeld von zahlreichen Recruitingverantwortlichen, wie gestresst sie sind. Noch eine offene Position, ein neues Bewerbungsmanagementsystem wird eingeführt, eine tolle Kandidatin hat nach Vertragsunterschrift wieder abgesagt, es kommen keine Bewerbungen, die Karrierewebsite ist Mist – aber wann soll ich mich darum auch noch kümmern?!  

Mein Herz rast richtig, wenn ich nur daran denke. Darum habe ich heute nur einen Tipp für dich – und das ist ganz sicher, der wichtigste, den ich dir jemals gegeben habe und jemals geben werde: 

Schau auf dich!! 

Recruiting bedeutet Verantwortung. Verantwortung gegenüber deinen Führungskräften, gegenüber deinen (künftigen) Kolleg:innen, aber in erster Linie auch Verantwortung für dich selbst! Ich kann keine Ressourcen für dich herzaubern (so gern ich das würde), aber ich verrate dir das einfachste und kostengünstigste Beruhigungsmittel der Welt, um wirklich ganz schnell und einfach zu entspannen: Atmen. 

Gif mit Frau, die ausatmet

Atmen. 4 Sekunden ein, 4 Sekunden aus. Dazwischen machst du 4 Sekunden Pause. Und dann wieder: atmen. Und noch einmal: ein- und ausatmen.

Das ist jetzt kein Hokuspokus, sondern neurowissenschaftlich belegt: Deine Lunge sendet über den Vagusnerv beruhigende Signale an dein Gehirn und dein Gehirn sendet wiederum beruhigende Signale an deinen Körper retour. Das hilft zumindest für einen kurzen Moment, bevor du wieder in das nächste Kennenlerngespräch hetzt. Denn wenn du ruhig bist und bei dir bleibst, entspannt sich automatisch auch die Bewerbungssituation und dein Recruiting Alltag.

#2 Tipp: Mental Download

Setz dich jetzt hin und nimm dir ein Blatt Papier sowie einen Stift. Nein, nicht das Tablet, nicht das Notebook. Papier und Stift bitte. Jetzt mach alles aus. Alles. Handy auf lautlos, aber stell dir noch einen Timer, 10 Minuten. Ich zum Beispiel verwende dafür eggtimer. Schreib ALLES und ich meine wirklich ALLES, was dir so durch den Kopf geht, egal ob das die Einkaufsliste ist, Optimierungspotenzial im Recruitingprozess, Ideen für Social Media Recruiting Content – egal was, schreib es auf. Sobald du die Gedanken aus deinem Kopf hast, reduzierst du deinen Stress. In nur 10 Minuten. Ich mache diese Übung mindestens einmal pro Woche. 

#3 Tipp: Aufgaben bündeln (Task Batching) 

Multitasking hört sich zwar fein an, klappt aber in der Praxis nicht. Für mich hat es sich bewährt, Aufgaben zu bündeln. Hier drei Beispiele: 

  • Immer gleich in der Früh checke ich alle neue Bewerbungen. Je nachdem wie viele das bei dir sind, brauchst du vielleicht 15 Minuten, vielleicht auch eine Stunde. Blockiere dir diese Zeit immer gleich für den Arbeitsbeginn. 
  • Ich habe mein Mailpostfach an meinen Office-Tagen nicht mehr den ganzen Tag geöffnet, sondern nur mehr 2 x für je 30 Minuten (maximal). 
  • Du machst telefonische Erstrunden mit deinen Bewerber:innen? Wunderbar, blockiere dir ein Zeitfenster und ruf eine nach der anderen an. Aus der Produktivitätstheorie wissen wir, dass es sinnvoll ist, Aufgaben zusammenzufassen – das spart Zeit und Ressourcen: Arbeite im Recruiting Alltag ähnliche Aufgaben eines bestimmten Projekts oder Workflows gruppiert und nacheinander ab.

Mit Task Batching kannst du gleichartige Aufgaben kombinieren und nacheinander innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums erledigen – ohne ständig den Kontext wechseln zu müssen. 

Atme, schreibe und bündle Aufgaben im Recruiting Alltag – damit Recruiting wieder einfach wird. 

Herzliche Grüße 
Claudia

P.S.: In der Recruiting-Insider-Community gibt es noch mehr Tipps, die dir das Leben als Recruitingverantwortliche erleichtern.